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EnigmA Amiga Run 1996 February
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EnigmA AMIGA RUN 04 (1996)(G.R. Edizioni)(IT)[!][issue 1996-02][Skylink CD III].iso
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1995-04-24
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44KB
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944 lines
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Was ist ein Filesystem?
Systemanforderung
Kopieren der CacheCDFS Master Diskette
Die Installation
Die Bedienung von CacheCDFS
AmigaDOS und CacheCDFS
CacheCDFS mit Macintosh HFS
Theorie der Cache Funktion
CacheCDFS Voreinstellungen
Abspielen von Musik CD`s
Der CD32 Emulator
Emulation einer PAL/NTSC Konsole
Einführung in den CD32 Emulator
Die Benutzung des CD32 Emulator
Einstellen des CD32 Emulator
Einige Beispiele
Frage & Antwort - Problemlösungen
Einleitung
Willkommen zu CacheCDFS ein CD-Rom Kontrollsystem für die Amiga Computerfamilie.
Das CacheCDFS Paket besteht aus einem leistungsfähigem FileSystem, einem CD Audio
Abspielprogramm, einem Emulationssystem, welches es Ihnen erlaubt die meisten der be-
liebten CD-Rom Spiele zu spielen, die für die Amiga CD32 Spielkonsole entwickelt wurden
und einige andere Hilfsprogramme, um Ihr CD-ROM Laufwerk zu steuern.
In diesem Paket ist folgendes enthalten: Diese Anleitung und
eine 3.5 Zoll Master Diskette.
Es wird Ihnen dringend empfohlen die beigefügte Registrierkarte auszufüllen und an uns ein-
zusenden, damit Sie technische Unterstützung und Updates erhalten.
Was ist ein FileSystem?
Daten werden mit einem exakten Verfahren auf ein Speichermedium geschrieben. Beim
Amiga nennt sich dieses Verfahren FastFileSystem.
Auf CD-Roms werden die Daten mit einem anderen Verfahren gespeichert. Dies ist der
Grund, warum Sie ein anderes Filesystem benötigen.
Einfach ausgedrückt ist das Filesystem ein "Übersetzer" zwischen dem physischen Format
einer CD und AmigaDOS.
Es muß festgestellt werden, daß ein Filesystem nur Zugriff zu den Daten erlaubt. Es findet
keine Bearbeitung oder Konvertierung der Daten statt.
Dies wird anderen Programmen überlassen. Ein gutes Beispiel sind PhotoCD
Showprogramme (z.B. Photo Worx von Corporate Media).
Das Filesystem erlaubt AmigaDOS den Zugriff auf die Rohdaten der CD. PhotoWorx wieder-
um benutzt AmigaDOS, um die Bilder einzulesen und anzuzeigen.
Es gibt verschiedene Arten wie die Daten auf einer CD organisiert sein können:
1. HighSierra
HighSierra war der erste Versuch ein Standardformat für CD-Roms zu schaffen. Es wurde
schnell vom Nachfolger ISO 9660 ersetzt. Heute wird dieses Format praktisch nicht mehr
verwendet. CacheCDFS unterstützt das HighSierra Protokoll NICHT. Mit HighSierra forma-
tierte Disketten können nicht gelesen werden.
Sollte jedoch entsprechende Nachfrage bestehen, so wird in zukünftigen Versionen
HighSierra unterstützt werden.
2. ISO9660, Level 1
Dies ist das beliebteste Format für CD-Roms und ist in der MS-Dos Welt sehr verbreitet.
CacheCDFS kann diese CD`s lesen.
3. ISO9660, Level 2
Dies ist eine Erweiterung des ISO9660 Level 1. Es erlaubt längere Dateinamen. Es ist das
beliebteste Format für Amiga CD-Roms.
CacheCDFS kann diese CD`s lesen.
4. RockRidge
RockRidge ist eine weitere Erweiterung zu ISO 9660. Der "Clou" an RockRidge ist, daß eine
mit ISO9660, Level 1 formatierte CD, die für MS DOS Maschinen lesbar ist wie durch
"Zauberei" auf "fähigeren" Maschinen, wie Ihr Amiga, längere Filenamen bekommt.
CacheCDFS kann diese CD`s korrekt bearbeiten.
5. Macintosh HFS
Wie der Name schon sagt kann dieses Format nur bei Apple Macintosh Computern gefun-
den werden. Es ist dasselbe Format welches von Mac Festplatten verwendet wird.
CacheCDFS versucht diese CD`s so gut wie möglich zu lesen.
Systemanforderung
Dieses Paket benötigt zum Arbeiten:
· einen Commodore Amiga Computer
· AmigaDOS 2,04 oder höher
· ein CD-Laufwerk mit Controller
· mind. 1 MegaByte Speicher
· jede ISO9660, RockRidge oder HFS formatierte CD-Rom.
Der CD32 Emulator benötigt zum Arbeiten:
· einen Commodore Amiga mit AA/AGA Chipsatz und einem
MC68EC020 Prozessor oder größer (A1200/A4000)
· AmigaDOS 3.0 oder höher (für bessere Kompatibilität mit CD 32 Spielen wird
AmigaDOS 3.1 empfohlen)
· ein mit SCSI-2 kompatibles Double-Speed CD-Rom Laufwerk (einige Spiele arbeiten
auch mit Single-Speed Laufwerken) oder ein TandemCD/CD1200 von bsc/AlfaData.
· mindestens 2 MegaByte Chipmemory und 1 MegaByte 32-bit Fastmemory
· ein AmigaCD32 Spiel auf CD
Kopieren der CacheCDFS Master Diskette
Es ist immer ratsam eine Kopie der CacheCDFS Master Diskette zu erstellen. Da
CacheCDFS keinen Kopierschutz hat ist dies mit dem Commodore Kopierprogramm leicht
möglich. Sollten Sie damit nicht vertraut sein so lesen Sie bitte die Bedienungsanleitung für
AmigaDOS die mit Ihrem Computer geliefert wurde.
Wichtig: Normalerweise wird die Kopie "Copy_of_InstallCDFS" benannt.
Sie müssen nach dem Kopieren unbedingt den Namen nach "InstallCDFS" umbenennen,
sonst funktioniert die Installation nicht korrekt. Indem wir keinen Kopierschutz installiert ha-
ben vertrauen wir auf Ihre Ehrlichkeit die Software nicht illegal weiterzugeben.
Verbreiten Sie Ihre Erfahrungen mit CacheCDFS, nicht die Diskette.
Die Installation
Achtung! Lesen Sie dies bitte sorgfältig bevor Sie CacheCDFS das erstemal installieren.
Um eine einfache Installation zu gewährleisten nutzt CacheCDFS den Installer von
Commodore. Bevor Sie mit der Installation von CacheCDFS beginnen, muß das CD-Rom
Laufwerk mit Ihrem Amiga verbunden und betriebsbereit sein, da sonst die Installation nicht
arbeiten würde.
Klicken Sie zweimal das Install-CDFS Symbol an um mit der Installation zu beginnen. Es
wird das "Install-CDFS" Fenster erscheinen. Klicken Sie hier bitte das Feld "Proceed with
Install" an. Nun wird Ihnen eine Optionswahl angeboten, klicken Sie hier einfach "Proceed"
an. Hierdurch wird das Programm FindCD gestartet, welches Ihnen hilft das korrekte Device
und Unit Ihres CD-Rom Laufwerkes auszuwählen. Sie können hier ein Device per Hand aus-
wählen oder das "Scan" Symbol anklicken. In diesem Fall sucht FindCD nach einem
CD-Rom Laufwerk das an den Amiga angeschlossen ist. Sobald ein Laufwerk gefunden
worden ist wird es angezeigt.
Anmerkung für Benutzer mit mehreren CD-Rom Laufwerken:
Sollten mehr als ein Laufwerk vorhanden sein, müssen Sie eines davon auswählen. Um
mehrere CD-Rom Laufwerke oder Wechsler zu installieren, brauchen Sie nur das
Installationsprogramm mehrmals zu starten, bis alle Laufwerke installiert sind.
Nachdem Sie das Laufwerk gewählt haben, klicken Sie "Use" an.
Anmerkung für TandemCD Benutzer: Wenn Sie das Tandem/CD1200 Set von BSC benut-
zen, wird der Device-Treiber falls nötig upgedated.
Im Normalfall wird nun das "Filesystem -> Controller Configuration" Fenster angezeigt. Sollte
es nicht erscheinen, überprüfen Sie bitte Ihre Geräteanschlüsse.
Nun müssen Sie CacheCDFS an Ihren CD-Rom bzw. SCSI Hostadapter anpassen. Das
Installationsprogramm gibt Ihnen Werte vor, die immer funktionieren sollten. Sie können
"Help" anklicken, um detaillierte Erklärungen zu den verschiedenen Optionen zu bekommen.
Hier ein paar Beispiele:
TandemCD/ CD1200:
Use Diskchange Interrupt
A4000 ATAPI (Elaborate Bytes` Device um ATAPI CD-Roms mit dem im Amiga 4000 einge-
bauten IDE Controller zu benutzen):
Use Diskchange Interrupt
A2091/ Hardframe:
Use SCSI-Direct
Use 24 Bit-DMA
A3000/ A4091/ FastLane/ Alf2/ Supra/ Emplant/ Progressive Peripherals/ Golem/
Oktagon500 und andere:
Use SCSI-Direct
ALF3/Oktagon508/Okatgon2008:
Use Diskchange Interrupt
GVP Series2 (mit FaaaastRom Treiber):
Use Diskchange Interrupt
Use Motor off
Klicken Sie nun "Proceed" an.
Sie werden jetzt gefragt ob das Laufwerk bei Rechnerstart automatisch angemeldet werden
soll. Sie sollten "Yes" wählen.
Achtung: Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob Ihr Laufwerk oder Controller mit CacheCDFS
zusammenarbeitet, wählen Sie besser "No". Es könnte sonst sein, daß Ihr Amiga nicht mehr
startet, da Ihr Rechner evtl. abstürzt während er versucht das Laufwerk anzusprechen.
Sind Sie sich nicht sicher, wählen Sie "No". Nachdem Sie die Funktion von CacheCDFS mit
Ihrem Laufwerk und Controller getestet haben, können Sie diese Option einfach aktivieren,
indem Sie das Installationsprogramm noch einmal starten und an diesem Punkt einfach
"Yes" wählen.
Nun werden sie nach dem AmigaDOS Devicenamen Ihres CD-Roms gefragt. Voreingestellt
ist CD0. Sie können jeden gültigen AmigaDOS Devicenamen verwenden. Achten Sie darauf,
daß dieser Name nicht zweimal vorhanden ist. Geben Sie die Namen ohne Doppelpunkte an
z.B. CD0 und nicht CD0:!
Anmerkung für Benutzer mit mehreren CD-Rom Laufwerken: Natürlich müssen Ihre Lauf-
werke verschiedene Namen bekommen.
Jetzt könne Sie die Hilfsprogramme auswählen, die Sie mit CacheCDFS installieren möch-
ten, wie z.B. der JukeBox Audiospieler oder der CD32 Emulator. Wir schlagen vor ein eige-
nes Verzeichnis zu erzeugen, indem Sie "Make New Drawer" anklicken. Sollten Sie das
Installations-Programm vorher schon mal benutzt haben wählen Sie einfach das Verzeichnis
aus das beim letzten mal erzeugt wurde und klicken Sie "Proceed" an.
Hier nun die Hilfsprogramme:
CDFSprefs
Mit CDFSprefs können Sie die Einstellungen von CacheCDFS schnell ändern. Sie sollten
"Yes" wählen.
CDFSprefs wird im SYS:PREFS Verzeichnis installiert, da es ein "klassisches" Preference
(Voreinsteller) Programm ist.
KillDev
Mit KillDev können Sie ein CD-Rom-Laufwerk komplett abmelden. Dies ist sehr praktisch
wenn Sie mehr als ein CD FileSystem verwenden wollen (z.B. Xetec CDx FileSystem für
CDTV Emulation).
FindCD
FindCD wurde bei der Installation verwendet. Normalerweise benötigen Sie es nicht. Es
könnte vielleicht bei Diagnosen hilfreich sein.
PlayCD
PlayCD ist ein kleiner aber leistungsfähiger CD Player für SCSI-2,Mitsumi und ATAPI Lauf-
werke. Die Dokumentation ist dem Programm beigefügt und wird mit installiert. Bitte lesen
Sie die mitgelieferte Anleitung.
CD32
Die Frage ob man den Emulator installiert stellt sich nur, wenn Sie Kickstart und Workbench
größer gleich 3.0 haben, da sonst der Emulator nicht arbeitet.
Installer
Wenn Sie den CD32-Emulator Installieren möchten, benötigen Sie den Installer. Sollten Sie
ihn bereits auf Ihrer Harddisk haben, können Sie "No" anklicken.
Nun sind Sie mit der Installation fertig.
Die Bedienung von CacheCDFS.
CacheCDFS kann auf verschiedene Arten gestartet werden, je nachdem welche AmigaDOS
Version sie verwenden und ob Sie die Automount Option verwendet haben.
Sollten Sie AmigaDOS 2.04 auf Ihrem Amiga benutzen, müssen Sie zum Anmelden den
Mount Befehl folgendermaßen verwenden:
mount <Device> from devs:MountList.<device>
wobei <Device> den von Ihnen gewählten Devicenamen darstellt, üblicherweise CD0.
Um z.B. CacheCDFS (CD0 gewählt) per Hand zu aktivieren, müssen Sie folgendes einge-
ben:
mount CD0: from devs:Mountlist.CD0
Sollten Sie jedoch Automount während der Installation gewählt haben, wird dieser Befehl in
s:user-startup eingefügt und beim Rechnerstart automatisch ausgeführt.
Ab AmigaDOS 2.1 und darüber hat Commodore das Konzept der Verzeichnisse DosDrivers
und Storage eingeführt. In diesem Falle muß eine Datei im Verzeichnis
SYS:Storage/DosDrivers oder im Verzeichnis DEVS:DosDrivers erzeugt werden. Diese Da-
tei enthält eine konventionelle Mountlist, mit dem Devicenamen als Dateinamen.
Alle Dateien im Verzeichnis Devs:DosDrivers werden automatisch angemeldet im Gegen-
satz zu den Dateien im Verzeichnis SYS:Storage/DosDrivers. Beide Verzeichnisse werden
bei einem Mountbefehl durchsucht.
Wenn Sie zum Beispiel CacheCDFS als CD0: anmelden möchten, geben Sie folgendes ein:
mount CD0:
Zusätzlich können Sie CacheCDFS auch durch anklicken des Symbols im jeweiligen Ver-
zeichnis anklicken.
AmigaDOS und CacheCDFS
Der Vorteil eines FileSystem ist, daß alle Operationen für den Benutzer zu durchschauen
sind. Alle AmigaDOS Befehle, wie dir, copy, list, arbeiten exakt als würden sie von einem
Diskettenlaufwerk oder Festplattenlaufwerk ausgeführt. Sie können mit CacheCDFS Ihr be-
vorzugtes Directoryprogramm verwenden z.B. SID, DirWorks oder Directory Opus. Dies
kann die Übertragung von Daten stark vereinfachen, besonders bei Macintosh HFS, da die-
se viele Zeichen in Dateinamen enthalten welche nicht im Standartzeichensatz enthalten
sind.
Es ist leider unmöglich CD`s zu beschreiben. Aus diesem Grund betrachtet AmigaDOS die
CD als großes schreibgeschützes Medium.
Alle Versuche die CD zu beschreiben werden einen Standard Requester vom Typ "Medium
ist schreibgeschützt", welcher quittiert werden muß.
Die Verwendung von PhotoCD`s/Multisession CD`s
PhotoCD`s sind in einem speziellen Format aufgezeichnet worden welches sich von Stan-
dard Daten CD`s unterscheidet.
Um PhotoCD`s lesen zu können muß Ihr Laufwerk in der Lage sein CDXA (CD eXtended
Architecture) zu lesen. Alle modernen CD-Rom Laufwerke sollten dies können.
Allerdings müssen manche Laufwerke (z.B. Toshiba) vorher von Hand in einen speziellen
CDXA Modus umgeschaltet werden.
CacheCDFS wird dies automatisch machen, sobald es ein Toshiba Laufwerk erkennt. Be-
nutzen Sie bitte kein zusätzliches Programm dafür, um Beeinflussungen zu vermeiden.
Multisession PhotoCD`s sind "einmal-beschreibbare" CD`s bei denen man zusätzliche Daten
in späteren "Sitzungen" (Sessions) hinzufügen kann. Um auf diese Daten zugreifen zu kön-
nen, muß Ihr Laufwerk zu Multisession fähig sein. Weiterhin muß das Filesystem dies erken-
nen und nach dem Verzeichnis der letzten Sitzung suchen, da sonst nur der Zugriff auf die
Dateien der ersten Sitzung möglich wäre.
CacheCDFS wird dies automatisch machen, wenn Sie ein SCSI-II oder IDE-ATAPI Laufwerk
haben. Multisession arbeitet nicht mit SCSI-1 Laufwerken zusammen.
Da CacheCDFS dies alles automatisch macht, dürfen Sie kein zusätzliches Programm be-
nutzen, welches PhotoCD oder Multisession Fähigkeiten aktiviert (z.B. MSpatch).
CacheCDFS mit Macintosh HFS
Das Macintosh HFS FileSystem ist etwas problematisch. Jede HFS Datei besteht aus zwei
"forks" (Gabeln)- eine data fork und einer resource fork. Anders als andere FileSysteme wird
Ihnen CacheCDFS data und resource fork immer als zwei verschiedene Dateien darstellen.
Um diese beiden Dateien zu unterscheiden, können mit CDFSprefs den Namen Erweiterun-
gen angehangen werden.
Einige HFS Dateinamen enthalten viele Leerstellen. Dies macht die Arbeit mit der Shell oft
zu einer mühsamen Angelegenheit. Die Option "convert spaces" wandelt die Leerstellen in
Unterstreichungen um.
(Lesen Sie hierzu das Kapitel "CacheCDFS Voreinstellungen")
Theorie der Cache Funktion
Zwei Sachen sollten Sie über die Organisation des Cache wissen. Um den Cache Zugriff
möglichst schnell und effizient zu gestalten muß der Pufferspeicher besonders organisiert
werden.
Wir reden über "Zeilen", "Vorgriff", "Datenpuffer" und "Direktes lesen".
Diese Werte hängen eng mit Sektornummern zusammen. Alle Geräte die zum Speichern
von Daten verwendet werden, haben Sektoren. Ein Sektor ist eine kleine Menge an Informa-
tionen, bei einem CD-Rom z.B. 2048 Bytes.
All diese Geräte (devices) werden von einem Programm gesteuert, das man Devicetreiber
nennt. Die Hauptaufgabe dieses Programms ist das Lesen und Schreiben dieser Sektoren.
Dies könnte das "scsi.device" eines A3000 mit SCSI CD-Rom Laufwerk oder das
"tandemcd.device" für das TandemCD Paket von BSC/AlfaData sein. Sobald ein FileSystem
wie CacheCDFS auf Sektoren zugreifen möchte, muß es den Devicetreiber auffordern diese
Sektoren zu lesen. Diese Treiber nennt man auch "Exec" device driver.
Das FileSystem ist eine Art Protokoll, welches beschreibt wie die Daten auf dem Medium
organisiert sind.
CacheCDFS kann ISO9660, RockRidge und MAC HFS CD`s lesen.
Da das FileSystem eine Art Adapter zwischen dem Exec device driver (der die Hardware
kontrolliert) und AmigaDOS ist, wird es auch "DOS" device driver genannt.
"Vorgriff" (Prefetch) ist ein Indikator wieviele Sektoren während eines Zugriffes auf das
Medium eingelesen werden.
Wenn Prefetch auf vier eingestellt wurde, bedeutet das, daß auch wenn DOS nur 2 Sektoren
anfordert, vier gelesen werden. Da jeder Zugriff viel Zeit kostet, kann man viel Zeit sparen,
indem man errät welche Sektoren wohl als nächstes gebraucht werden. Da der nächste
Sektor oft die beste Wahl ist, kann das Einlesen mehrerer Sektoren hintereinander Zeit spa-
ren. Das liegt daran, daß das Einlesen von vier Sektoren nur wenig mehr Zeit kostet, als das
Einlesen eines Sektors. Es dauert aber viel länger vier Sektoren einzeln einzulesen, als alle
auf einmal. Da das FileSysteme weiterhin weiß wie lang eine Datei ist und wie die CD orga-
nisiert ist, wird dieser Tip selten daneben gehen.
Die Prefetch Option kann die Leistungsfähigkeit stark erhöhen, vorrausgesetzt Sie setzen
den Prefetch Wert nicht zu hoch. Wenn Sie ihn zu hoch setzen, wird das System überhaupt
nicht beschleunigt. Dann nämlich arbeitet Prefetch gegen Sie und bremst das System. Das
kommt daher, daß der nächste Sektor nicht immer der Sektor ist der als nächstes gebraucht
wird. So würde das Cache immer viel mehr lesen als nötig wäre.
Dies sind Gründe genug um ein Prefetch mit vernünftigen Werten zu verwenden. Generell
ist bei ISO9660 ein Wert von 2 oder 4 am sinnvollsten.
Nun zu den "Zeilen". Mit Zeilen sind Gruppierungen von Sektoren, mit festgelegter Länge,
gemeint. Wenn ein Cache (Puffer) 32 Zeilen benutzt heißt das, es können bis zu 32 ver-
schiedene Blöcke gespeichert werden, wobei in jedem Block die mit Prefetch vorgegebene
Anzahl an Sektoren enthalten ist. Nachfolgend zur Verdeutlichung ein Cache mit 32 Zeilen
und einem Prefetch von 4:
Nr. Inhalt
0 (Sektor) (Sektor) (Sektor) (Sektor) (4*2048=8 KB)
1 (Sektor) (Sektor) (Sektor) (Sektor) (4*2048=8 KB)
2 (Sektor) (Sektor) (Sektor) (Sektor) (4*2048=8 KB)
3 (Sektor) (Sektor) (Sektor) (Sektor) (4*2048=8 KB)
4 (Sektor) (Sektor) (Sektor) (Sektor) (4*2048=8 KB)
.... usw.
31 (Sektor) (Sektor) (Sektor) (Sektor) (4*2048=8 KB)
32*8kB=256kB
Bei dieser Prefetch Konfiguration kann jede Zeile vier verschiedene Disksektoren enthalten.
Fragt das FileSystem nach dem Sektor 8, liest das Cache die Sektoren 8, 9, 10 und 11 in
eine Zeile.
Nun wird deutlich, daß eine größere Zeilenzahl mehr Platz für Sektoren bedeutet und somit
auch eine größere Chance für eine Leseoperation ohne weitere Diskzugriffe bietet. Leider
heißt das auch, daß mehr Speicher für den Cache Puffer bereitgestellt werden muß.
Eine typische Cache Einstellung ist 50 Zeilen mit einer Länge (Prefetch) von 4.
Der benötigte Speicher beträgt:
50 x (4 x 2048 Bytes)= 400k Bytes
CacheCDFS hat weiterhin einen speziellen Puffer, der "data buffer" genannt wird.
Dieser Puffer ist immer ein Vielfaches einer Zeile.
Wenn die Zeile 4 Sektoren enthält und der "data buffer" hat ein Größe von 4, dann ist er fol-
gendermaßen organisiert:
(Zeile) (Zeile) (Zeile) (Zeile) (4*4*2048=32KB)
Wenn das FileSystem die Option Caching nutzt (das tut es nicht immer, siehe auch
"direktes Lesen"), prüft es die aktuelle Dateilänge. Wenn die Datei länger ist, als die momen-
tan angeforderte Menge an Daten, dann wird der Rest sofort in den "data buffer" eingelesen
und nachher in die normalen Cache Zeilen übertragen.
Der Unterschied zwischen dem Puffern des "data buffers" und des normalen Caching ist,
daß der normale Cache immer gefüllt wird ob die Sektoren zu einer Datei bzw. einem Ver-
zeichnis gehören oder nicht. Das "data buffer" Cache ist ein einzelnes intelligenteres Cache
das nur gefüllt wird, wenn das FileSystem glaubt die Sektoren gehören zusammen.
Auf dies Art könne Sie ein gutes Cache System auch auf Maschinen mit wenig Speicher be-
treiben.
Sehen Sie sich die folgende Einstellung mal an (Es ist die Grundeinstellung):
50 Zeilen mit einer Größe von 1 (Kein Verzeichnis Prefetch!), aber ein "data buffer" von 8
(8 Sektoren Datei Prefetch/Vorgriff).
50 Zeilen x (1 x 2049 Bytes)
= 100 KBytes
+ 8 x (1 x 2048 Bytes) (Datenpuffer)
= 116 KBytes
Dies bringt gute Ergebnisse auch auf Rechnern mit wenig Speicherplatz.
Nun kommen wir zu dem Begriff "Direktes Lesen". Sollten Sie lange Dateien einlesen ist das
Caching dieser Blöcke sinnlos. Die Datei wird alle anderen Sektoren aus dem Cache ver-
drängen, auch Verzeichniseinträge. Um dies zu verhindern, können Sie einen minimalen
Wert für das "Direkte Einlesen" bestimmen. Wenn DOS mehr Sektoren anfordert, als hier
angegeben wird das FileSystem die Daten "um das Cache herum" leiten und die Daten di-
rekt in den Speicher des anfordernden Programms kopieren. Sollten schon Sektoren von
dieser Datei im Cache vorhanden sein, dann werden sie direkt aus dem Cache entnommen.
Ein Einstellwert von 0 ist sinnvoll.
Ein sehr großer Wert (z.B. 2000) spricht nur Programme an die größer als 4MB sind und
dies passiert selten, so daß das Cache immer benutzt wird. Ein Wert der kleiner oder gleich
dem Wert des Datenpuffers ist wäre nicht sinnvoll, da Speicherplatz verschwendet würde.
Der beste Wert ist die Grundeinstellung (0).
Es wird, bevor das direkte Lesen eingeleitet wird, festgestellt ob der Speichertyp und die
Speichermaske des aufrufenden Programms mit den Anforderungen des Devices
(angegeben in der Mountlist als BufMemtype und Mask) übereinstimmt. Sollte er nicht über-
einstimmen, wird der Datenpuffer als Cache verwendet.
Es ist nicht möglich Ihnen eine exaktes "Kochrezept" für ein perfektes Cache zu geben, da
es viel zu viele Möglichkeiten für Werte und freien Speicherplatz gibt. Sie müssen die für Sie
beste Kombination durch Experimentieren herausfinden.
Diese Einstellung können Sie in der Mountlist des FileSystem mittels einer Textverarbeitung
eingeben, was aber wirklich nicht empfehlenswert ist, oder Sie benutzen das praktischere
und sichere CDFSprefs Programm.
CacheCDFS Voreinstellungen
Alle Optionen des CacheCDFS können mittels eines "intuitiven" Voreinsteller verändert wer-
den. Dadurch fällt das Ändern von verschlüsselten Mountlist Einträgen weg. Dieser Voreins-
teller befindet sich im Verzeichnis SYS:PREFS, heißt CDFSprefs und kann durch
Doppelklicken gestartet werden.
Wichtig! Um die Grundeinstellung eines einzelnen CD-Rom Laufwerkes zu ändern muß die-
ses Laufwerk angemeldet (gemounted) sein.
Das Fenster des CDFSprefs Programm ist in drei Bereiche unterteilt:
· die obere Hälfte des Fenster ist für allgemeine Einstellungen
· der untere linke Teil betrifft nur für IS0 9660 CD`s
· der untere rechte Teil beträgt nur Macintosh HFS CD`s
Verändern Sie die Werte einfach nach Ihren Wünschen und klicken Sie dann das "SAVE"
Feld an. Die Werte werden dann in Ihrem Mountlisteintrag verändert und das FileSystem
über diese Änderung sofort informiert. Sie brauchen den Rechner nicht neu zu starten um
die Änderungen zu aktivieren. Das "USE" Feld übergibt die Werte nur an das FileSystem
ohne sie in der Mountlist zu ändern. Dies ist praktisch fürs Experimentieren mit verschiede-
nen Werten.
Wahlfelder:
DEVICE:
Hier können Sie das CD-Rom Laufwerk auswählen, das Sie verändern möchten. Wenn nur
ein Laufwerk angemeldet ist, dann wird dieses automatisch ausgewählt.
BUFFERS:
Entspricht dem "Buffer" Eintrag in der Mountdatei. Gibt die Anzahl der Cache Zeilen. 50 ist
die Voreinstellung.
DATA CACHE:
Entspricht dem "DC" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Gibt die Größe des Daten-
puffers als Vielfache der Zeilenlänge an. 8 ist die Voreinstellung.
LINE CACHE:
Entspricht dem "LC" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Gibt die Zeilenlänge
(Vorgriff/Prefetch) an. 1 ist die Voreinstellung, d.h. kein Vorgriff.
MIN DIRECT:
Entspricht dem "MD" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Bestimmt die Anzahl der Sek-
toren die ein Lesezugriff anfordern muß, um das Caching System zu umgehen. 0 ist vorein-
gestellt, d.h. automatische Wahl.
RAM (Anzeigefeld)
Zeigt Ihnen den Gesamten für die Pufferung benötigten Speicher an, den Ihre Einstellung
brauchen.
PRO BITS:
Dies setzt die Schutzbits für alle Dateien auf der CD (Simulation). Da die CD nur gelesen
werden kann, arbeitet der "SetProtection" Befehl von AmigaDOS nicht.
SCAN FIRST FOR:
Hier können Sie wählen ob das FileSystem zuerst versucht die eingelegte CD als ISO9660
oder als MAC HFS zu identifizieren. Dies ist nützlich wenn Sie CD`s haben, bei der Bereiche
im ISO9660 und andere Bereichen im MAC HFS Format beschrieben sind.
SCSI DIRECT:
Entspricht dem "S" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Es werden SCSI-Direkt Befehle
anstatt von normalen Disketttenbefehlen verwandt (Die SCSI Schnittstelle wird direkt ange-
sprochen). Die Voreinstellung wurde bei der Installation gewählt.
NO CHANGEINT:
Entspricht dem "NC" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Wenn es gewählt wird, benutzt
CacheCDFS nicht TD_ADDCHANGEINT und TD_REMCHANGEINT. Die Voreinstellung
wurde bei der Installation gewählt.
MOTOR OFF:
Entspricht dem "M" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Dies sendet ein TD_MOTOR
OFF nach CMD_READ. Die Voreinstellung wurde bei der Installation gewählt.
FILES TO LOWERCASE
Entspricht dem "L" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Alle Dateinamen werden in Klein-
buchstaben umgewandelt. Dies gilt nur für ISO9660 CD`s.
VOLUMES TO LOWERCASE
Entspricht dem "LV" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Alle Disknamen werden in Klein-
buchstaben umgewandelt. Dies gilt nur für ISO9660 CD`s.
CONVERT FIRST CHAR:
Entspricht dem "LFC" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Dies gilt nur für ISO9660 CD`s
und beeinflußt das Verhalten von FILES TO LOWERCASE und VOLUMES TO
LOWERCASE. Ist sie aktiviert, werden alle Buchstaben in einem Namen in Klein-
buchstaben umgewandelt. Ist sie nicht gewählt, dann wird der jeweils erste Buchstabe nicht
umgewandelt.
AUTO LOWER
Entspricht dem "AL" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Dieser Schalter wird das
FileSystem so einstellen, daß nur CD`s die nicht vom Amiga stammen, umgewandelt wer-
den. CacheCDFS wird, wenn Dateinamen auf der CD gemischt vorhanden sind, so gut wie
möglich versuchen dies zu erledigen. Es kann vorkommen, das es nicht immer funktioniert.
NO ROCKRIDGE NAMES
Entspricht dem "NRR" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Dieser Schalter wird
RockRidge Dateinamen unterdrücken. Es werden nur ISO Dateinamen angezeigt.
ROCKRIDGE CASE SENSITIVE
Entspricht dem "RRCASE" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. RockRidge Dateinamen
sind von Groß-/Kleinschreibung abhängig, d.h. "Olli" ist eine andere Datei als "oLLI". Unter
AmigaDOS beschreiben dies beiden Dateinamen ein und dieselbe Datei. Wenn diese Option
gewählt wurde, unterscheidet CacheCDFS Groß-/Kleinschreibung. Dies ist wichtig sollten
Sie RockRidge CD`s haben, bei denen Dateien nur durch Groß-/Kleinschreibung unterschie-
den werden.
CONVERTS SPACES:
Entspricht dem "HCS" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Dies gilt nur für MAC HFS
CD`s. Wandelt Leerzeichen in HFS Dateinamen in Unterstreichungen "_" um.
RESOURCE:
Entspricht dem "HR" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Dies gilt nur für MAC HFS CD`s.
Definiert die Namensverlängerung für die resource fork von MAC HFS Dateien.
DATA:
Entspricht dem "HD" im "Control" Eintrag in der Mountdatei. Dies gilt nur für MAC HFS CD`s.
Definiert die Namensverlängerung für die data fork von MAC HFS Dateien.
SAVE:
Aktiviert die Änderungen und speichert sie in der Mountdatei.
USE:
Aktiviert die Änderungen.
CANCEL:
Beendet das Programm ohne was zu ändern.
Menüs:
PROJECT - ABOUT:
Informiert Sie über das CDFSprefs Program und CacheCDFS.
PROJECT - QUIT:
Das Programm verlassen.
EDIT - RESET TO DEFAULTS:
Die Grundeinstellung wählen.
EDIT - LAST SAVED:
Die Voreinstellung aus der Mountdatei laden.
EDIT - RESTORE:
Die momentan aktiven Werte wählen.
AUDIO - ON:
Wählen Sie diesen Menüpunkt, wenn Sie auf der Workbench gerne ein Audio - CD Symbol
bei eingelegter Musik CD angezeigt hätten.
AUDIO - EXTERNAL AUDIO PLAYER:
Wählen Sie diesen Menüpunkt, wenn Sie beim Doppelklicken des Audio Symbols gerne ein
Abspielprogramm starten würden.
AUDIO - PATH:
Hier können Sie für CacheCDFS ein externes CD Abspielprogramm wählen. Wir empfehlen
das PlayCD Programm, das im Lieferumfang enthalten ist.
Abspielen von Musik CD`s
Um Tonspuren einer CD abzuspielen, können Sie entweder die Fähigkeiten des
CacheCDFS verwenden oder auch ein externes Playerprogramm benutzen. Normalerweise
funktioniert das Abspielen von CD`s nur mit SCSI-II oder IDE-ATAPI Laufwerken.
Integrierte Audio Fähigkeiten
Sollten Sie die Audio Unterstützung des CacheCDFS mittels dem CDFSprefs Programm ak-
tiviert haben und ein SCSI-2 kompatibles CD-Rom Laufwerk haben, dann wird das
FileSystem ein CD Audio Symbol anzeigen, sobald eine CD mit Tonspuren eingelegt wurde.
Sobald Sie dieses Symbol zweimal anklicken, wird das erste Stück gespielt. Klicken Sie die-
ses Symbol erneut zweimal an, dann wird das Abspielen unterbrochen. Um das Stück
weiterzuspielen müssen Sie das Symbol nochmal zweimal anklicken.
Klicken Sie das Symbol viermal an, so wird das nächste Stück gespielt.
Haben Sie einen externen Player eingestellt, dann wird dieser durch das doppelte Anklicken
gestartet.
Im Lieferumfang sind drei verschiedene Abspielprogramme enthalten, wir empfehlen das
Programm "PlayCD" von Elaborate Bytes.
Verändern des Audio Player Symbols
Sie können ein eigenes Symbol (Icon) für die Anzeige einer Musik CD benutzen.
CacheCDFS sucht beim Start nach der Datei ENVARC:CDDA.info. Wenn diese Datei exi-
stiert wird sie, statt dem eingebauten Symbol verwendet.
Zum Testen probieren Sie folgendes: Kopieren Sie die Datei Trashcan.info nach
ENVARC:CDDA.info und starten Sie Ihren Rechner neu. Sobald Sie jetzt eine Musik CD ein-
legen wird der Papierkorb erscheinen.
Der CD32 Emulator
Der CD32 Emulator ist ein eigenständiges Teil des Softwarepakets CacheCDFS. Wenn Sie
mindestens Kickstart 3.0 haben und CD32 mit installiert haben, befindet sich ein Verzeichnis
namens CD32 auf Ihrer Festplatte.
Der CD32-Emulator versucht alle speziellen Systemresourcen der CD32 Spielkonsole zu
emulieren. Dies schließt das eingebaute batteriegepufferte RAM ebenso wie die Einstellung
der bevorzugten Benutzersprache ein.
Es ist auch ein "Degradierer" integriert, der Fähigkeiten Ihres Amiga wie z.B. Prozessor
Caching oder Fastmemory abschaltet, um Ihren Amiga dem CD32 ähnlicher zu machen.
Manche schlecht programmierte Programme arbeiten sonst nicht. Sie können diese
"Degradierung" in Ihrem CD32 Emulator Voreinstellungsfenster einstellen und abspeichern.
Es wurden große Anstrengungen unternommen um den CD32 Emulator so kompatibel wie
möglich zu machen, aber es müssen die üblichen Einschränkungen wie bei jeder Emulation
gemacht werden:
Wir können nicht dafür garantieren, daß alle Spiele die auf der CD32 Spielkonsole laufen
auch mit dieser Emulation laufen.
CD32 hat eine eingebaute CDTV Emulation. Der CD32 Emulator nicht.
CDTV Programme arbeiten nicht mit dem CD32 Emulator, auch wenn sie mit der Amiga
CD32 Konsole funktionieren.
Emulation einer PAL/NTSC Konsole
Auf einem PAL Amiga wird der CD32 Emulator eine PAL CD32 Konsole emulieren.
Auf einem NTSC Amiga wird der CD32 Emulator eine NTSC CD32 Konsole emulieren.
Sie können den PAL/NTSC Status Ihres Amiga im Kickstart Boot Menü ändern. Dies ändert
die Art der CD32 Emulation auch.
Einführung in den CD32 Emulator
Der CD32 Emulator kann direkt von Ihrer Festplatte aus benutzt werden. Aber es ist sehr
unwahrscheinlich, daß dann viele Spiele einwandfrei laufen.
Es ist zu empfehlen eine "CD32 Emulator Startdiskette" anzufertigen und die Emulation von
Diskette zu starten. Das Programm "Make CD32 Floppy" erstellt so eine Diskette für sie.
Ein anderes Hilfsprogramm ist "Make HD Startup". Es erzeugt eine neue Startup-Sequence
auf Ihrer Festplatte und ermöglicht es Ihnen so, direkt mit Ihrer CD32 Emulation zu starten,
wenn Sie beim Hochfahren eine Funktionstaste drücken. Diese Methode ist schneller als
das Hochfahren von Diskette, aber es wird nur erfahrenen Anwendern geraten. Ihre Original
Startup-Sequence wird verändert und es könnte in seltenen Fällen zu Problemen führen.
Wichtige Anmerkung: CacheCDFS muß bereits installiert sein und das gewünschte CD-Rom
Laufwerk muß angemeldet sein!
Als Cache Einstellungen sollten die Grundeinstellung gewählt und gespeichert werden, be-
vor Sie das "Make CD32 Floppy" Programm starten! Klicken Sie die Datei "Make CD32
Floppy" zweimal an und legen sie eine leere Diskette in das Laufwerk (DF0:). Die Diskette
muß nicht formatiert sein, da das Programm dies auf Ihren Wunsch erledigt. Alle Daten auf
der Diskette werden gelöscht.
Nachdem die Installation beendet ist, sollten Sie einige Sekunden warten, damit alle
Diskettenoperationen abgeschlossen werden können.
Die Benutzung des CD32 Emulator.
Das CD32 Fenster bietet Ihnen einige Einstellmöglichkeiten für das Verhalten des
Emulators. Es existieren zwei Kontrollfelder um den Emulator zu aktivieren: Boot und
Initialize. Boot aktiviert den Emulator und startet direkt jede Spiele CD, die in das CD Rom
Laufwerk CD0: eingelegt wird.
Wichtige Anmerkung: Das Anklicken von Boot ist eine Einbahnstraße. Wenn Sie erst mal
den Startprozeß einer Spiele CD begonnen haben, gibt es keine Möglichkeit mehr zum nor-
malen Amiga Betriebszustand zurückzukehren. Der einzige Weg zurück, ist ein Neustart Ih-
res Amiga.
Dies sollte man wissen, wenn man den Emulator von der Festplatte aus gestartet hat.
Initialize startet die Spiele CD nicht, aktiviert aber alle Emulationsmodule über die der CD32
Emulator verfügt. Dies ist für die Spiele gedacht, die von der Workbench aus gestartet wer-
den.
Wichtige Anmerkung:
Um den größten Spielspaß zu haben, sollten Sie ein CD32 Joypad verwenden. Beachten
Sie bitte, daß der original Commodore Controller u.U. nicht richtig am A1200 funktioniert.
Der Competition PRO Super CD32 funktioniert am A1200. Am A4000 gibt es mit beiden
Joypads keine Probleme.
Einstellen des CD32 Emulator
Schaltflächen:
NoFastmem
Wenn Sie diese Option anwählen, wird das gesamte Fastmemory Ihres Amiga abgeschaltet.
Wählen Sie diese Option nur, wenn das Spiel, daß Sie spielen möchten dies benötigt. Sollte
z.B. die Grafik oder der Ton des Spieles zerstört sein, probieren Sie diesen Schalter.
NoInstCache
Dies schaltet das Befehls Cache Ihres Prozessors aus. Dies sollte nicht oft vorkommen.
Wenn ein Spiel zu schnell abläuft können Sie diese Option ausprobieren.
NoDataCache
Dies schaltet das Daten Cache Ihres Prozessors aus. Wenn ein Spiel zu schnell abläuft kön-
nen Sie diese Option ausprobieren.
VectorBase0
Diese Option ist nur notwendig wenn Sie ein Spiel von der Workbench aus starten. Manche
Spiele arbeiten ohne diese Option nicht.
NoVolumeControl
Dies schaltet die Lautstärkenregelung des CD32-Emulators ab. Wenn Sie den Digitalen
Sound einer Spiele CD nicht hören können oder das Spiel stehenbleibt, probieren Sie diese
Option aus.
Emulate Controller
Sobald dies eingestellt ist, wird das CD32 Joypad mittels der Tastatur emuliert. Wenn Sie
ein Joypad angeschlossen haben, sollten Sie diese Funktion nicht wählen. Sie können ein
Joystick mit einem oder zwei Feuerknöpfen anschließen und mit der Tastatur die zusätzli-
chen Tasten ersetzen. Die emulierten Tasten sind:
Nummer 1,2,3,4,6,7,8,9 des Ziffernblocks und die Cursortasten: Joypadrichtungen
( und / auf dem Ziffernblock: Rückwärts
) und * auf dem Ziffernblock: Vorwärts
F1 UND F6: Grüner Knopf
F2 und F7: Gelber Knopf
F3,F8 und Leertaste, Enter und 0 auf dem Ziffernblock: Roter Knopf
F4,F9 und DEL auf dem Ziffernblock: Blauer Knopf
F5 und F10: Play/Pause Knopf
Achtung: Es ist möglich, daß einige Spiele nicht funktionieren, wenn die Controller Emulation
eingeschaltet ist.
Use 68040.library
Die meisten Spiele werden nicht funktionieren wenn Commodores 68040.library verwendet
wird. Sollte es allerdings möglich sein diese Library zu verwenden sind große
Geschwindigkeitssteigerungen möglich. Dies gilt natürlich nur für Rechner mit 68040 Pro-
zessoren.
Load Workbench
Einiges Spiele funktioniert möglicherweise nicht, wenn die Workbench nicht im Hintergrund
läuft. Uns ist nur das Spiel Morph bekannt, das diese Option benötigt. Normalerweise sollte
diese Option abgeschaltet bleiben.
DOS Device
Hier geben Sie das CD Rom Laufwerk an, auf der die Emulation laufen soll.
Blocks Buffer
Der CD32 Emulator hat einen eingebauten Vorgriffs Puffer. Hier können Sie die Größe die-
ses Cache (1 Block entspricht 2048 Bytes) einstellen. Der optimale Wert hängt von der
Konfiguration Ihres Rechners (Amiga-Modell, Hostadapter, CD-Rom Laufwerk usw.) ab. Um
einen guten Wert zu finden müssen Sie experimentieren. Es gilt die Regel: Halten Sie den
Wert so klein wie möglich, aber groß genug um eine Animation von der CD gleichmäßig,
ohne Ruckeln ablaufen zu lassen. Für TandemCD/CD1200 ist der optimale Wert 4, die mei-
sten SCSI Laufwerke arbeiten am besten mit dem Wert 2.
Delay p. Block
Sollten Sie einen anderen Wert als Null eingeben, wird eine Pause beim Lesen der einzel-
nen Sektoren eingefügt. Dies ist wichtig, wenn Sie ein Laufwerk haben, daß schneller als
das original CD32 Laufwerk ist.
Wenn Sie ein Single- oder Doublespeed Laufwerk haben, lassen Sie diesen Wert auf 0. Ha-
ben Sie ein schnelleres Laufwerk (Triple- oder Quadspeed), sollten Sie einen Wert zwischen
50 und 100 eingeben.
Probieren Sie verschiedene Werte aus, da der günstigste Wert von der Geschwindigkeit Ih-
res Rechnersystems abhängt.
Max Volume
Hier können Sie die maximale Lautstärke, die der CD Ton während des Spieles haben soll,
eingeben.
Language
Stellen Sie hier Ihre bevorzugte Sprache ein, die bei mehrsprachigen Spielen gewählt wird.
Menüs
Project - Save Settings
Dieser Menüpunkt erlaubt es Ihnen, die CD32 Emulator Einstellungen zu speichern. Diese
Einstellungen werden als Tooltypes in der Symboldatei des Programms gespeichert.
Project - About
Macht Angaben über die Version und das Copyright des CD32 Emulator.
Project - Quit
Beendet das Programm.
Game Store - Select Path
Einige CD32 Spiele erlauben es Ihnen Highscores und andere Daten im batteriegepufferten
Speicher des CD32 abzulegen, um Sie später wieder zu nutzen.
Der CD32 Emulator ermöglicht es Ihnen, diese Daten an einem Ort Ihrer Wahl zu speichern,
egal ob auf Diskette oder Festplatte.
Sobald Sie diesen Menüpunkt auswählen, erscheint ein Standard ASL Requester. Hier kön-
nen Sie das Verzeichnis auswählen, indem der CD32 Emulator die Daten speichern soll. Die
Daten jedes Spieles bekommen Ihr eigenes Verzeichnis. Sie können diese Dateien (per
copy, delete usw.) einfach von der Workbench aus bearbeiten.
Anmerkung: Sie sollten, nachdem Sie Ihre bevorzugte Einstellung gewählt haben den Menü-
punkt Save Settings anwählen.
Sie sollten Ihr System nur "degradieren", wenn das Spiel das Sie spielen möchten, nicht ar-
beitet. Die meisten Spiele arbeiten ohne Systemeinschränkungen.
Einige Beispiele:
Die beste Methode um die optimale Einstellung für ein Spiele zu finden ist, mit einer
"konservativen" Einstellung zu beginnen. Das wäre "NoFastMem=ON", "Vector Base 0=ON",
"Use 68040.library=OFF", "No InstrCache=ON", "NoDataCache=ON", "Emulate
Controller=OFF", "No Volume Control=ON", "Load Workbench=OFF". Wenn Sie das Spiel
mögen, sollten Sie zuerst versuchen den BefehlsCache (InstrCache=OFF) zu aktivieren.
Wenn dies geklappt hat, können Sie es mit "NoFastMem=OFF" und "Use 68040.library=ON"
probieren.
Sollten Sie ein IDE-ATAPI Sony CDU-55E CD Rom Laufwerk (z.B. mit dem
A4000_atapi.device von Elaborate Bytes) verwenden, müssen Sie "No Volume Control=ON"
wählen.
Microcosm, Pirates Gold, D-Generation, Sleepwalker, Clou und Frontier-Elite II:
Alle OFF.
Pinball Fantasies, James Pond II - Unternehmen Robocod:
Alle OFF, aber NoVolumeControl könnte bei einigen CD Rom Laufwerken oder Controller
nötig sein.
Diggers:
Alle OFF, aber die Start-Sequenz könnte zu schnell laufen. Wählen Sie bitte "NoFastmem"
für die korrekte Geschwindigkeit.
Oscar, Dangerous Streets:
NoFastmem
NoDataCache
Vector Base 0 (nur wenn auf 68040 Rechnern von der Workbench aus gestartet wurde)
Morph:
NoFastmem
Load Workbench
Der CD32 Emulator im Hintergrund
Sie können in der Symboldatei des CD32-Emulators (Icon) die Tooltypes "NoWinInst" oder
"NoWinBoot" einstellen.
"NoWinInst" sorgt dafür, daß alle CD32 Emulatormodule sofort ohne Anzeige des
Voreinstellungsfensters aktiviert werden.
Sollten Sie den CD32 Emulator gerne dauern aktiviert haben, dann können Sie "NoWinInst"
wählen und den CD32 Emulator ins Verzeichnis SYS:WBStartUp plazieren.
"NoWinBoot" funktioniert ähnlich, versucht jedoch direkt von einer CD in CD0: zu starten.
Frage & Antwort - Problemlösungen
F: Das Amiga CD32 hat nur 2 MegaByte Chipmemory. Warum funktionieren manche meiner
Spiele nur, wenn ich das 32 Bit Fastmemory meines A1200 aktiviert habe?
A: CacheCDFS und der CD32 Emulator werden von einer Disk geladen. Dies könnte den
Speicher belegen, denn möglicherweise ein Spiel benötigt. Hat ein Amiga 1200 kein
Fastmemory, dann wird der CD32 Emulator in das Chipmem geladen. Da Chipmem langsa-
mer als Fastmem ist, könnte die Geschwindigkeit der Emulation für manche Spiele zu nied-
rig sein.
F: Ein Spiel läuft nicht auf einem A1200 in Grundausstattung, jedoch sobald ich Fastmem
einbaue. Ich habe aber im Voreinstellungsfenster "NoFastmem" gewählt. Ist das nicht ver-
rückt?
A: Nein, ist es nicht. Der Trick dabei ist, daß CacheCDFS und der CD32 Emulator geladen
werden, bevor das Fastmem abgeschaltet wird. Dadurch hat das Spiel genügend Chipmem
zur Verfügung.
F: Ich habe ein NEC SCSI CD Rom Laufwerk. Es arbeitet einwandfrei mit CacheCDFS. Der
CD32 Emulator klappt aber nicht richtig. Warum?
A: CacheCDFS arbeitet mit jedem CD Rom Laufwerk, da es nur einfachen Zugriff auf die
Daten benötigt. Der CD32 Emulator muß unter anderem jedoch auf die Tonspuren einer CD
zugreifen können.
Der SCSI 2 Standard beschreibt wie diese Dinge zu handhaben sind und der CD32
Emulator nutzt diesen Standard zur Kommunikation mit dem Laufwerk. Unglücklicherweise
halten sich die meisten NEC Laufwerke nicht an diesen Standard und deshalb funktioniert
der Emulator nicht so recht mit Ihnen. Schade!
F: Welche Laufwerke arbeiten mit dem CD32 Emulator?
A: Alle SCSI 2 Laufwerke funktionieren, z.B. Toshiba, Sony, Apple usw.
Für größte Kompatibilität sollten die Laufwerke "Double Speed" Laufwerke sein. Weiterhin
arbeiten die IDE-ATAPI Laufwerke (Mitsumi FX001-DE, FX300, FX400, Sony CDU-55E,
Wearnes CDA-120, ACER-Sertek 6825P, Chinon CDS-555I, usw.) wenn Sie sauber pro-
grammierte Devicetreiber (z.B. A4000_atapi.device von Elaborate Bytes oder das
bsc/AlfaData CD1200plus) haben. Beim Sony CDU-55E muß die Option "No Volume
Control" gewählt sein. Uns ist nur ein Laufwerk bekannt, das nicht korrekt arbeitet: Das Lauf-
werk Elitegroup Vertos 300 arbeitet nicht richtig. Sorry.
F: Ich habe eines der oben aufgelisteten Laufwerke, es arbeitet aber trotzdem nicht. Was
läuft falsch?
A: Fragen Sie den Hersteller Ihres Hostadapter um Rat. Meistens ist es ein Hardware Pro-
blem oder Sie benötigen eine neueren Softwarestand Ihres Festplatten-Controller.
F: Microcosm zeigt "Internal Hardware Error" an.
A: Fragen Sie den Hersteller Ihres Hostadapter um Rat. Sie benötigen eine neueren
Softwarestand Ihres Festplatten-Controllers.
F: Microcosm läuft sehr langsam
A: Ihr Hostadapter benötigt zuviel Rechnerzeit für den Zugriff auf die CD.
Sollten Sie einen Oktagon Controller haben, brauchen Sie mindestens ROM Version 6.5.
Fragen Sie den Hersteller Ihres Festplatten-Controllers.
F: Kann ich ein anderes FileSystem zusammen mit dem CD32 Emulator verwenden?
A: Tun Sie das bitte nicht. Die Folgen sind nicht vorhersehbar.
F: Warum haben Sie keine CDTV Emulation eingebaut?
A: Einige CDTV Programme arbeiten nur mit dem Prozessor 68000. Die meisten funktionie-
ren nicht mit Kickstart 2.0 oder höher. Viele CDTV Titel arbeiten nicht richtig mit dem
AA/AGA Chipsatz zusammen. Das CD32 hat "Kompatibilität-Hacks" eingebaut, die dafür
sorgen, daß diese Programme auf der Konsole laufen. Ohne diese Tricks würden nur weni-
ge Programme arbeiten und das ist den Aufwand einfach nicht wert.